Da es beim Zusammensetzten meiner Fotos zu Panoramen immer wieder Probleme gab, hab ich mir Gedanken gemacht wie ich meine Panoramen verbessern kann. Natürlich waren die ersten Versuch Aufnahmen aus der Hand. Da war mir schon klar, das unbedingt ein Stativ für vernünftige Aufnahmen notwendig ist. Aber auch das brachte nicht den durchschlagenden Erfolg. Mein Programm Hugin unter Ubuntu hatte immer noch massive Probleme beim stichen. Eine Recherche im Internet hat dann den Knackpunkt zutage gefördert. Dieser Knackpunkt ist der sogenannte Nodalpunkt.
Da stellte sich erst einmal die Frage: „Was genau ist eigentlich der Nodalpunkt?“
Hierzu gibt es viel, teils sehr wissenschaftliche und sehr theoretische, Abhandlungen und Erklärungen. Nun, ich wollte keinen Studiengang in physikalischer Optik machen. Jedenfalls war nicht genau klar was denn nun eigentlich dieser Nodalpunkt ist. Nach längerer Recherche im Internet bin ich auf diverse Artikel in Wikipedia gestoßen. Aber wirklich erklären, wie ich jetzt diesen Nodalpunkt bestimme, konnten diese Artikel auch nicht.
Endlich fand ich eine Quelle in der mir gut erklärt wurde was ein Nodalpunkt ist, und wie ich ihn bestimmen kann. Diese Website beschäftigt sich mit den verschiedenen Techniken zum Erstellen eines Panoramas. Und hier findet man dann auch diese Nodalpunkt-Erklärung.
Auch findet man hier eine gute Anleitung wie man den Nodalpunkt eines optischen Systems bestimmen kann.
Jetzt ging es darum den notwendigen Nodalpunktadapter zu bekommen. Diverse Hersteller bieten entsprechende Artikel zum Kauf an. Aber einen bis zu 4-stelligen Euronen-Betrag bin ich nicht bereit auf den Tisch zu blättern. Da ist also selbst Bauen angesagt. Es gibt einfachste Bauanleitungen mit diversen Blechwinkeln aus dem Baumarkt. Diese Konstruktionen machten auf mich allerdings keinen besonders stabilen Eindruck. Auch gab es Anleitungen wo Alu-Konstruktionen aus den vollen Material gefräst und gedreht wurden. Nun, da fehlte es an den notwendigen Maschinen, wer hat schon eine CNC-Fräs-Drehmaschine im Keller stehen, geschweige wer hat einen großen Alublock zum Bearbeiten zur Verfügung. Man kann es auch übertreiben.
Ich fand eine Lösung, die zum einen einen stabilen und professionelle Eindruck machte, und zugleich zu einem Preis zu bekommen war, der meinem Geldbeutel entsprach. Eine Anleitung findet man hier.
Danach stellte sich heraus, das mein Kugelkopf an meinem Stativ völlig ungeeignet ist um die Drehung für die Aufnahme durchzuführen, viel zu ungenau, der Horizont verschiebt sich, natürlich. Um es kurz zu machen, ein Panorama-Drehkopf ist unerlässlich. Auch hier werden von den Herstellern Artikel zu recht hohen Preisen angeboten. Wieder selber bauen? Hierzu gibt es auch Bauanleitungen im Internet. Zum Beispiel ein sehr gute von Thomas Pittelkow. Die Anleitung findet man im DSLR-Forum. Allerdings fehlt mir auch hier der notwendige Werkzeugpark. Die Dreherei an der Ecke wollte ca. 100 Euronen dafür haben. Ich hab mich dann für den Panoramadrehteller von FEISOL entschieden.
Nun, alles fertig. NEIN!!!
Wie verbinde ich denn nun den Panoramadrehteller mit meinem Nodalpunktadapter. Alle Gewinde an Fotoequipment ist von zölliger Natur. So etwas gibt es ja in unsern metrischen Landen günstig an jeder Ecke. Na, Pusteblume!!! Im Baumarkt gibt es so etwas gar nicht, den Weg kann man sich direkt sparen. In diversen Fachgeschäften müssten die Gewindebohrer bestellt werden, Kosten ca. 30-40 Euronen. Für EIN Gewinde?!?! Nachfragen bei diversen Bekannten brachten nur das ein weiterer Bekannter des Bekannten eventuell so etwas gehabt haben könnte, und man nachfragen würde . . .
Ich habe mich dann entschlossen einen 3/8“ UNC Gewindebohrer bei gewindebohrer-shop.de zu bestellen. Zur Not kann man das gute Stück wieder veräußern.
Nun ist mein Nodalpunktadapter mit Panoramadrehplatte fertig. Das Bestimmen der Nodalpunkte für meine Optiken war dank der Anleitungen kein Problem. Man musste nur ein bisschen Zeit investieren. Erste Testpanoramen hab ich erstellt. Jetzt warten wir auf besseres Wetter, und im Sommerurlaub werde ich dann hoffentlich gute Panorama-Aufnahmen erstellen.
Bilder meines Produktes